Draa

I

Draa,

 

Dhraa, früheres arabisches und türkisches Langwarenmaß, je nach den zu vermessenden Geweben zwischen 48 und 75 cm.

II

Draa

 

der, Dra, Wadi Draa, französisch Oued Draa [wɛd -], Fluss und Trockental in Südmarokko, etwa 1 200 km lang. Der Fluss entsteht aus dem Zusammenfluss des Oued Dadès und des Oued Ouarzazate bei Ouarzazate am Südabfall des Hohen Atlas. Bei der Einmündung des Dadès Talsperre zur Oasenbewässerung und Trinkwasserversorgung. Am dicht besiedelten Oberlauf erstreckt sich auf 150 km Tallänge (Agdz bis Mhamid) eine Kette berberischer Ksar mit bedeutender Oasenwirtschaft (Dattelpalmen). Unterhalb des Draaknies bei Mhamid versickert der Fluss in der Debaia-Sandebene (Schott Iriki). Das mittlere Draatal bildet als breites, unbesiedeltes Sand-Wadi die zwischen Marokko und Algerien umstrittene Grenze und hat auf 750 km Länge bis zur Mündung in den Atlantik Trockentalcharakter. In den nördlichen Nebentälern des Unterlaufs Oasenwirtschaft.

 

Literatur:

 

A. Pletsch: Strukturwandlungen in der Oase D. (1971).